Arabella

Marion Ammann rettet die Wiederaufnahme der Oper Arabella an der Semperoper in Dresden

1933 in der Semperoper uraufgeführt, bleibt Arabella ersten Häusern vorbehalten:...der Klang muss stimmen. Das gilt für Orchester und Solisten. Zur Wiederaufnahme der Produktion von 1992 kommt das grosse Glück vom linken Bühnenrand. Hier steht die Schweizer Sopranistin Marion Ammann.Sie singt die Titelpartie vom Notenpult...Sie ist für zwei nacheinander erkrankte Kolleginnensoplötzlich eingesprungen, dass an szenische Proben nicht mehr zu denken war. Dass diese Oper den Namen der Protagonistin trägt, daran lässt ihr Gesang keinen Zweifel. Sie bietet Strauss-Klänge vom Feinsten. Ist immer einwenig vom Mozart dabei. Da ist die Innigkeit der Lieder und auch die dramatische Kraft...

B M Gruhl, Dresdner Neueste Nachrichten 26.2.11

Strahlend schöne Arabella in Lübeck
"Arabella" ist eine der eher sperrigen Opern von Richard Strauss. In der Lübecker Inszenierung ist sie vor allem eins : strahlend schön

...Diese Inszenierung ist fein gearbeitet und, elegant und von emotionaler Wucht, wie etwa im Liebesduett zwischen Arabella und Mandryka:...hier ist eine Wahrhaftigkeit der Gefühle erreicht, welches das Operettenniveau weit hinter sich lässt. Immer nah an der Musik entlang inszeniert der Regisseur, das Duett der beiden Schwestern gewinnt so eine Intensität, die manchen Zuschauer nach dem Taschentuch greifen liess.

Dafür steht auch das richtige Ensemble zur Verfügung. Marion Ammann in der Titelrolle ist eine wunderbare Arabella, stimmlich in allerbester Form und schon allein als Erscheinung im Ballkleid das Eintrittsgeld wert. Wieder ein grosser Auftritt dieser Sängerin, die schon als Isolde, Elsa und Sieglinde umjubelt wurde.Anna Baxters...Stimme ist härter timbriert als Marion Ammanns Sopran, umso besser mischen sich die Stimmen in den Duetten der Schwestern...

Ganz einfach ein musikalisch beglückender Abend. Das Publikum war begeistert und feierte Ensemble, Orchester, Dirigent und Regieteam
LN Jürgen Feldhoff

Perfekte Pianokultur
Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war sie die Arabella schlechthin: Lisa della Casa. Keine andere Sängerin war mit dieser Partie so verschmolzen wie die "Arabellissima". Lang ist`s her. Umso erfreulicher, dass es heute für diese Rolle würdige Nachfolgerinnen gibt. Und das nicht nur im Rampenlicht von Met, Scala oder Wiener Staatsoper. Marion Ammann zum Beispiel. Die Sopranistin konnte in den vergangenen Jahren...grosse Erfolge als Isolde verzeichnen, am Theater Lübeck auch als Sieglinde im gerade heranwachsenden "Ring". Dort gab sie jetzt ihr bemerkenswertes und zu Recht bejubeltes Rollendebut als Arabella.
Marion Ammann verfügt über ein helles und klares Timbre, verbindet die Fähigkeit zu grossen dramatischen Steigerungen mit nicht minder eindrucksvollen lyrischen Qualitäten und gebietet in allen Lagen über eine perfekte Pianokultur. Mit ihrer Lübecker Vorstellung singt sie sich in die Riege der international tonangebenden Protagonistinnen dieser Rolle...
Opernwelt März 2010 Christian Schütte

"Arabella" in Lübeck begeistert vor allem wegen des hohen musikalischen Niveaus
...Unter der Leitung von GMD Roman Brogli-Sacher dürfen sich die Sänger bestens  aufgehoben fühlen. Marion Ammann präsentiert sich als attraktive Arabella im zünftigen weissen Ballkleid, singt wunderbar straussisch und schwingt sich gemeinsam mit Anna Baxters Zdenka im Komtessenduett in silbrig zauberische Sopransphären empor...
FAZ Feuilleton 2.2.2010 Gerhard Rohde

Marion Ammann besitzt die kühle Noblesse in der Physis, den betörenden Silberton (es darf an die junge Lisa della Casa gedacht werden) in der exzellent geführten Stimme...für Auge und Ohr war dies eine exemplarische Arabella, der man sich mit uneingeschränktem Genuss hingeben konnte
Orpheus

...Die Schweizer Sopranistin Marion Ammann hatte in der Vergangenheit in Lübeck als Sieglinde, Elsa und Isolde grosse Erfolge gefeiert: Nun gab sie ihr Rollendebut als Arabella und ersang sich einen grossartigen, verdienten Triumph. Schwebende Piani, kraftvolle, dramatische Aufschwünge bis in die höchsten Lagen, dabei eine nicht minder kraft- und ausdrucksvolle Mittellage und Tiefe machen ihre Arabella zu einem Ereignis. Dazu kommt ihr beinahe introvertiertes, distinguiertes Spiel, mit dem sie der Figur grossen Charme und Noblesse verleiht...

"Ich kann nicht anders werden, nimm mich wie ich bin" diese Worte aus dem letzten Dialog zwischen Yang (Mandryka) und Ammann sollen die beiden Sänger nur zu wörtlich nehmen. Sie sollen nicht anders werden sondern bleiben, wie sie sind.

Ein grosser Theaterabend für das Theater Lübeck, der vom Premierenpublikum nicht nur mit grosser Konzentration verfolgt, sondern am Ende auch mit frenetischem Beifall gefeiert wurde
Christian Schütte, Opernnetz 23. Jan. 2010

Mit Arabella hat das Theater Lübeck ein Opernwerk virtuos auf die Bühne gebracht, dessen literarischer Gehalt dem musikalischen in nichts nachsteht...herrliche Stimmen und Witz, vom Premierenpublikum lautstark gefeiert...

Musikalisch ist diese "Arabella" ein Genuss, keine Stimme wird überspielt, keine gerät in den Hintergrund und nach vorne bleibt genügend Raum für die Grossen der Nacht: Marion Ammann als hinreissende Arabella...das Premierenpublikum tobte geradezu
shz

...Marion Ammann ist in der fordernden Titelpartie so zart-innig wie aufrichtig, dass es eine Lust ist, ihr zuzuhören und zuzusehen. Eine aussergewöhnliche Leistung!...Die Schwesterduette sind Höhepunkte des Abends.
Lübeckische Blätter